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Berchtesgaden

Die Geschichte des Marktes Berchtesgaden als 700 Jahre lang existiernder Hauptort des Augustinerchorherrenstifts, der Fürstpropstei Berchtesgaden, deckt sich überwiegend mit dem, was im übergeordneten Kapitel über das Land Berchtesgaden geschrieben wurde.  

  • 1102 Vermutlich neben einer kleinen Siedlung namens perthercatmen wurde auf dem Priesterstein das Augustinerchorherrenstift errichtet und die Siedlung Berchtesgaden zum Hauptort ausgebaut.  
    Die „Fernverkehrsstraße“ von Salzburg achenaufwärts über die Ramsau, den Hirschbichlpass in den Pinzgau führte bald durch die beiden frühen Hauptorte Schellenberg und Berchtesgaden.
  • 1201Berchtesgaden wird Pfarrei.
  • 1328Für Berchtesgaden erstmals beurkundet ist die Bezeichnung „Markt“. Mit der Fürstung entwickelte sich im Laufe der Zeit ein „Regierungsviertel“, von dem die Bevölkerung ausgeschlossen war. Dadurch, dass es durch die heute noch existierenden Tore vom Markt abgegrenzt wurde, aber auch dadurch, dass neben der der Obrigkeit vorbehaltenen Stiftskirche, (neben München, Freising und Landshut die bedeutsamste und größte Kirche des Bistums) eine eigene Pfarrkirche für das gemeine Volk gebaut wurde.
  • 1803Nach der Säkularisation und damit dem Ende der fürstpröpstlichen Herrschaft brachen im Zuge der napoleonischen Kriege einige schwere Jahre über Berchtesgaden herein. Im Wechsel österreichische und französische Truppen mussten in nicht geringer Anzahl im Schloss beherbergt und versorgt werden.
  • 1810Erst mit dem Anschluss an Bayern begann eine neue Ära. Den Status der „Hauptstadt“ hatte Berchtesgaden zwar verloren, aber neben dem Frieden erlebte die früher recht arme Bevölkerung durch den Ausbau des Salzbergwerkes und vor allem durch den Fremdenverkehr einen allmählich steigenden Wohlstand.
  • 1933Einen „besonderen“ Namen machte sich Berchtesgaden ab dem Beginn des Dritten Reichs, als der Obersalzberg Domizil verschiedener Nazigrößen wurde.
  • 1945Bei der Bombardierung des Obersalzberges im Frühjahr 1945 ist Berchtesgaden relativ glimpflich weggekommen. Nach dem Krieg gab es wie in den anderen Gemeinden auch einen raschen Aufschwung durch den Tourismus.
  • 1972Der Markt blieb zunächst Zentrum des Berchtesgadener Landes, bis diese Funktion durch die Gebietsreform an Bad Reichenhall abgegeben werden musste, obwohl sich bei dieser Gelegenheit durch die Eingemeindung der drei vorher selbstständigen Gemeinden Au, Maria Gern und Salzberg die Einwohnerzahl Berchtesgadens nahezu verdoppelt hatte.

 
Link: www.berchtesgaden.de