Eva und Alexander Dinter

2016

Der Heimatkundepreis des Jahres 2016 ging an Eva und Alexander Dinter. Das Ehepaar Dinter hat im Jahr 2010 das so genannte Felberhaus am Fürstensteinweg erworben. Den Tipp, das herunter gekommene Haus weiter verfallen zu lassen, bis es vom Denkmalamt aus der Denkmalliste gestrichen wird, um das das „alte Glump“ abreißen und was „Gscheids“ hinbauen zu können, haben die Dinters nicht befolgt, zum Glück für Berchtesgaden. 

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Die Preisträger und ihr Haus

Gerade der Charme des Alten hätte es ihnen angetan, sagte Alexander Dinter bei der Preisverleihung. Hilfreich bei der Sanierung des Hauses war, dass Alexander Dinter selbst Architekt ist. Viele Gutachten waren nötig (Bauforschung, Statik, Archäologie etc.), bis mit der Sanierung begonnen werden konnte. Bekannt war schon vorher, dass das Haus 1451 erstmals als Badhaus urkundlich erwähnt worden war, was es bis Anfang des 19. Jahrhunderts auch blieb. Aber dann kamen interessante Erkenntnisse dazu. Es wurde festgestellt, dass die Grundmauern noch aus dem 15. Jahrhundert stammen, dass die Balken des Dachstuhls (vermutlich nach einer Aufstockung des Hauses) im Jahr 1586 gefällt worden waren. Es kamen zugemauerte Türen zum Vorschein, von denen man nichts wusste und es wurde ein Keller mit Ausgang ins Freie entdeckt, von dem man vorher auch nichts wusste.

Die Sanierung des alten Hauses ist aber nicht das einzige Verdienst des Ehepaars Dinter. Mit viel Geschick und Einfühlungsvermögen wurden alte Substanz mit moderner Funktionalität verbunden. Denn schließlich will ja eine Familie des 21. Jahrhunderts in diesem Haus wohnen. Und mancher Handwerker, der zuerst skeptisch auf Vorstellungen und Wünsche von Alexander Dinter reagierte, war danach sehr angetan von dem Ergebnis.