BR strahlt am 12. Juli "Die Leute vom Obersalzberg" aus

09.07.2004

Die Leute vom Obersalzberg Augenzeugen erinnern sich an Hitlers Bergfestung Film von Rudolf Sporrer (1980) Der "Berghof des Führers" wurde in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts zu einem Wallfahrtsort seiner Bewunderer. Hitler hatte das Haus Wachenfeld am Obersalzberg schon in seiner "Kampfzeit" in den Zwanzigerjahren als Refugium gemietet, später gekauft und mehrfach umbauen lassen. Nach 1933 zogen weitere NS-Größen wie Göring, Hess, Goebbels und Bormann auf den Obersalzberg. Bormann war es, der durch systematische Bodenpolitik mit nicht immer lauteren Mitteln ein zehn Qua-dratkilometer großes Gebiet für den "Führer" zusammenkaufte, es einzäunen und von der Leibstandarte "Adolf Hitler" bewachen ließ. Als gegen Kriegsende auch am Obersalzberg alliierte Luftangriffe drohten, wurden 3 000 Meter unter-irdische Gänge und über 4 000 qm Kavernen angelegt, die den Nazigrößen als letzte Zuflucht für sich und ihre Schätze dienen sollten. Diese Stollenbauten trugen bei den Amerikanern zum Mythos einer "uneinnehmbaren Alpenfestung" bei. General Eisenhower setzte große Teile seiner Armee, die eigentlich für die Eroberung Berlins und Prags gedacht war, Richtung Süden in Marsch, um dieses "letzte Bollwerk Hitlerdeutschlands" auszuheben. In der Dokumentation aus dem Jahr 1980 kommen die orts-ansässigen Anrainer mit ihren Beobachtungen, Erlebnissen und Überlegungen zu Wort. Historisches Filmmaterial vom Obersalzberg während der NS-Zeit verleiht diesen Erzählungen den optischen Rahmen. Redaktion: Meggy Steffens Fotos Tel.: (0 89) 59 00-30 40, Fax: (0 89) 59 00-32 84