ZDF-Doku von OI-Gründungsmitglied Oliver Halmburger am Dienstag um 20.15 Uhr im Abendprogramm

09.01.2009

Nach fast zweijähriger Vorbereitung präsentieren das ZDF (Leitung Guido Knopp) und die Loopfilm GmbH, München (Produzent und Regisseur Oliver Halmburger) ihr neuestes Werk:

Stauffenberg – Die wahre Geschichte
Teil 1 - Der Attentäter - Dienstag 13. 01.2009 20:15 im ZDF
Teil 2 - Das Attentat - Dienstag 20. 01.2009 20:15 im ZDF

 

Dienstag, 13. Januar 2009, 20.15 Uhr,
Stauffenberg - Die wahre Geschichte 1.
Der Attentäter

Er war ein mutiger und einsamer Verschwörer gegen Hitler, angetrieben von der rastlosen Stimme seines Gewissens: Am 20. Juli 1944 platzierte Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Bombe in der Besprechungsbaracke des Führerhauptquartiers. Der versuchte Tyrannenmord war Endpunkt und Konsequenz einer persönlichen Entwicklung, die Jahre zuvor begonnen hatte. Der Weg Stauffenbergs vom loyalen Offizier Hitlers zum Attentäter steht im Zentrum des ZDF-Dokudramas "Stauffenberg - Die wahre Geschichte".

Der Zweiteiler zeichnet ein facettenreiches und authentisches Bild jenes Mannes, der als Schlüsselfigur des deutschen Widerstands gegen das Hitler-Regime gilt. Als historische Figur ist er längst zum Symbol geworden - selbst Hollywood hat sich nun seiner Geschichte angenommen. Im Januar 2009 kommt der schon im Vorfeld vieldiskutierte Film "Operation Walküre" mit Tom Cruise in der Rolle Stauffenbergs in die deutschen Kinos. Eine historisch fundierte deutsche Perspektive auf die Person Stauffenbergs ermöglicht die ZDF-Produktion. Die filmisch-biografische Annäherung entwirft ein Psychogramm Stauffenbergs und zeigt, wie er als Mensch war, als Familienvater und Soldat - und wie er den Weg in den Widerstand fand.

In dem aufwändigen Dokudrama kommen Zeitzeugen zu Wort, die über Stauffenbergs Leben berichten können - es erinnern sich seine Kinder, Familienfreunde und Weggefährten. Darunter auch der letzte lebende Mitverschwörer, der an der Seite Stauffenbergs den 20. Juli erlebte: Ewald von Kleist. Die persönlichen Erinnerungen, ebenso wie die Einordnungen von Historikern, machen im ersten Teil der ZDF-Produktion deutlich, dass Stauffenbergs Weg in den Widerstand nicht vorbestimmt war: 1933, als Hitler die ihm übergebene Macht ergriff, begrüßte der junge Offizier Stauffenberg die Aufrüstung - verhieß sie doch ihm und seinen Kameraden eine strahlende Zukunft. Später war er fasziniert von Hitlers Erfolgen, doch sein Gefolgsmann wurde er nicht. Der Graf war deutsch-national, nie Nazi. Als Hitler 1939 die so genannte Rest-Tschechei zerschlug, prophezeite der junge Offizier: "Der Narr macht Krieg!" und dachte an "Umsturz". Doch erst der Vernichtungskrieg in der Sowjetunion trieb Stauffenberg zum Äußersten: 1942 sprach er zum ersten Mal davon, dass es nur einen Weg gebe, um Hitler Einhalt zu gebieten: ihn zu töten.

Dienstag, 20. Januar 2009, 20.15 Uhr
Stauffenberg - Die wahre Geschichte
2. Das Attentat

Mainz (ots) - Es war der letzte Tag in seinem Leben, ein Tag, der Geschichte machte: Am 20. Juli 1944 deponierte Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Bombe in der Besprechungsbaracke des Führerhauptquartiers "Wolfsschanze" in Ostpreußen. Als der Sprengsatz explodierte, war der Attentäter bereits auf der Flucht, um wenige Stunden später im Berliner Bendlerblock den geplanten Staatsstreich zu koordinieren. Die kühne Aktion sollte das Reich vor dem Untergang bewahren, das Sterben an den Fronten und das Morden in den Vernichtungslagern hinter den Fronten beenden. Der mutige Einsatz Stauffenbergs und seiner Mitverschwörer inspirierte Hollywood jüngst zu dem Spielfilm "Operation Walküre", der mit Tom Cruise in der Rolle Stauffenbergs am 22. Januar in deutschen Kinos anlaufen wird. Parallel dazu liefert das zweiteilige ZDF-Dokudrama "Stauffenberg - Die wahre Geschichte" eine authentische und spezifisch deutsche Perspektive auf die Person Stauffenbergs und den Attentatsversuch. Der zweite Teil rekonstruiert anhand neuester Erkenntnisse das Geschehen des 20. Juli 1944. Historiker und Zeitzeugen zeichnen das Psychogramm jenes Mannes, der an diesem Tag den Lauf der Geschichte ändern wollte und als zentraler Akteur den Staatsstreich vorantrieb. Verblüffende Beobachtungen über das Geschehen im Bendlerblock steuert im Zeitzeugengespräch Ewald von Kleist bei, der letzte noch lebende Mitverschwörer des 20. Juli. Er berichtet über die ruhige Entschlossenheit und die unbeirrbare Haltung des Hauptakteurs, der nicht nur angetreten war, Hitler zu töten, sondern der auch die Schande tilgen wollte, in die sein Land geraten war. "Stauffenberg - Die wahre Geschichte" lenkt darüber hinaus den Blick auf die Zeit nach dem Attentat, als die Rache des Regimes auf die Familie Stauffenberg zurückschlug. Konstanze von Schulthess-Rechberg, die jüngste Tochter Stauffenbergs, korrigiert im ZDF-Interview bisherige Vorstellungen über die Rolle ihrer Mutter, Nina von Stauffenberg. Die Ehefrau des Attentäters war - so berichtete sie ihrer Tochter - in dessen oppositionelle Aktivitäten sehr wohl eingeweiht. Doch dass er selbst die Bombe legen würde, hatte er seiner Frau verschwiegen. Es sind mosaikartige Facetten wie diese, mit denen das Doku-Drama dazu beiträgt, das Bild des Hitler- Attentäters Stauffenberg zu vervollständigen.

Quelle: ZDF Pressestelle