Ein Garten voller Kunst

September 2025

Der Besuch des Heimatkundevereins beim Bildhauer Gerhard Passens hätte nicht unter besseren Umständen stattfinden können. Die Berge zum Greifen nahe, das Grün der Bäume noch spätsommerlich satt und die Stimmung der über zwanzig Mitglieder heiter und in freudiger Erwartung

 

 

 

 

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Doch dass sie ein veritabler Zaubergarten empfangen würde mitsamt wunderbar eingefügter Kunstwerke, damit hatten die wenigsten gerechnet. Zudem führte Gerhard Passens humorvoll durch seinen Künstlergarten. „Ich habe keine Blumen“, stellte er gleich zu Anfang klar. Dafür gibt es üppiges Grün und ein trotz der schwierigen Hanglage durchdacht angelegten Garten. Zwischen dem Grün tauchen die Kunstwerke auf und Passens erzählt von ihrer Entstehung und seinen Gedanken dahinter. Er führt durch sein Atelier und seinem überdachten Arbeitsplatz, den er sich so hergerichtet hat, damit er dort seine schweren Steinarbeiten ausführen kann. Denn das Bildhauern kann der ehemalige Fachlehrer und Schulleiter der Schnitzschule nicht lassen.

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Manches entdeckten die Besucherinnen und Besucher erst auf den zweiten Blick. Das ist durchaus gewollt, denn der Bildhauer plädiert dafür, genau hinzuschauen und manchmal hilft der Zufall, dass man Kunst dort entdeckt, wo man es gar nicht vermutet hat. Passens nennt es den „Meister Zufall“, der beim Schaffen von Kunst gelegentlich seine Finger mit im Spiel hat. 

 

 

 

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Für viele Werke lässt sich Passens von der Natur inspirieren. Selbst ein welkes Blatt kann ihm als Inspiration dienen oder die zusammengesteckten Eierschalen vom Frühstückstisch. Kunst will entdeckt werden, das hat der Besuch in dem zauberhaften Kunstgarten gelehrt. 

 

 

 

 

Text: Christoph Merker
Fotos: Christoph Merker, Frank Kammel