Anita Lasker-Wallfisch zu Gast beim 7. Obersalzberger Gespräch am 27. April 2006

12.02.2006

Anita Lasker-Wallfisch ist beim 7.Obersalzberger Gespräch am Donnerstag, den 27. April 2006 um 19.30 Uhr zu Gast in der Dokumentation Obersalzberg. Anmeldungen sollten wegen der begrenzten Plätze bereits jetzt erfolgen. Eintritt 2.50 Euro

Anita Lasker damals ...

 

Im Gespr?ch mit Anita Lasker-Wallfisch, der ?Cellistin von Auschwitz?

Die geb?rtige Breslauerin Anita Lasker wurde im Oktober 1943 zusammen mit ihrer Schwester Renate nach Auschwitz deportiert. Als Mitglied des ?M?dchenorchester? von Auschwitz ?berlebte sie das Vernichtungslager und wurde zusammen mit anderen j?dischen Mitgliedern des M?dchenorchesters im November 1944 in das KZ Bergen-Belsen verlegt, wo sie mit ihrer Schwester am 15. April 1945 befreit wurde.

?Musik in Auschwitz? - das hie?, dass die Musikerinnen sich jeden Morgen und jeden Abend am Haupteingang aufzustellen und den Einmarsch von Tausenden von H?ftlingen musikalisch zu "begleiten" hatten. Als "Sondervorstellung" lie? sich der ber?chtigte Lagerarzt Mengele von Anita Lasker die "Tr?umerei" von Schumann spielen. Im Ausmalen erlebter Grausamkeiten ist Anita Lasker-Wallfisch (wie viele andere KZ-Opfer auch) bei Ihren Lesungen eher sparsam. Hingegen hebt sie mit Entschiedenheit den geistigen Widerstandswillen im Frauenorchester und auch die energische Pers?nlichkeit der Orchesterleiterin Alma Ros? hervor.

Unmittelbar nach der Befreiung des KZ Bergen-Belsen nahm der Deutsche Dienst der BBC (German Service) Berichte von ?berlebenden ?ber ihr Schicksal in Bergen-Belsen und anderen Konzentrationslagern auf. Diese Aufnahmen wurden wiederholt im Rundfunk gesendet und sollten u. a. dazu dienen, auseinander gerissene Familienangeh?rige wieder zu vereinen. Die damalige Aufzeichnung von Anita Lasker ist seit Jahren fester Bestandteil im H?rraum des Bunkers der Dokumentation Obersalzberg.

1946 emigrierte Anita Lasker nach England und machte sich als Cellistin des Londoner English Chamber Orchestra einen Namen. In ihrer Autobiographie ?Ihr sollt die Wahrheit erben. Breslau - Auschwitz - Bergen-Belsen? - zun?chst f?r ihre Enkel geschrieben - berichtet sie ?ber ihr Leben im Nationalsozialismus. Seit vielen Jahren bem?ht sie sich, durch Lesungen und Vortr?ge den Holocaust und die in den Konzentrationslagern begangenen Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. In Deutschland ist die Autorin und Zeitzeugin einer breiten ?ffentlichkeit bekannt.


Anmeldung /Reservierung
Dokumentation Obersalzberg
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... und heute.