Dies und Das im Jahr 2024
Die Webseite eines Heimatkundevereins kann nicht mit vielen Neuigkeiten aufwarten wie z.B.eine Zeitung. Damit es sich trotzdem lohnt hier ab und zu reinzuschauen, wurde die Rubrik Dies und Das eingeführt. Darin wird einmal im Monat ein Bericht veröffentlicht, der Wissenswertes und Unterhaltsames über unsere Heimat bringt.
Die Königsseebahn als Starthilfe
Januar 2024
Wenn ein wohl einmaliges, zweifellos spektakuläres, Ereignis bei der legendären Königssee-Bahn erst etwa 60 Jahre zurückliegt, ist es dann schon als „historisch“ einzuordnen? - Egal; es ist berichtenswert. Ort des Geschehens Anfang der 60er-Jahre ist der Haltepunkt „Unterstein-Schönau“. Was geschah?
Sensationsfund des Heimatforschers Franz Hanser
Februar 2024
Franz Hanser (1893 – 1956) hat sich außerordentliche Verdienste um Archivpflege und Erforschung der Berchtesgadener Vergangenheit erworben. Bei seinen Arbeiten über die hiesige Metzgerzunft machte er (wohl 1930) einen historischen Fund, den man heute, wo man mehr darüber weiß, durchaus als eine kleine Sensation bezeichnen kann.
Fremdenverkehrswerbung anno dazumal
März 2024
Wenn man den heutigen Berchtesgadener Tourismus-Werbeaufwand betrachtet, der neben umfangreichen Broschüren für alle möglichen Zielgruppen (Familien, Hüttenwanderer, Alpinsportler, Mountainbiker etc.) sich vermehrt auch der elektronischen Medien bedient, so waren die Mittel von vor bald 100 Jahren vergleichsweise bescheiden. Interessant vor allem, dass man damals unsere unschätzbaren Naturschönheiten, insbesondere die alpine Flora in den Vordergrund gerückt hat. Auch die Urlaubsanreise mit der Bahn hatte damals noch einen hohen Stellenwert.
Propst Bernhard I. von Schonstett
April 2024
Propst Bernhard I. von Schonstett - Vater des geistlichen Programms im Kreuzgang
Im Jahr 787 bestimmte das Konzil von Nicäa, dass die Komposition der Bilder nicht der Initiative der Künstler überlassen, sondern Sache der Kirchenväter sei. Den Steinmetzen stand somit immer ein Kleriker belehrend zur Seite, der die Szenen im Detail festlegte und alles in ein geistliches Programm einordnete, das sich von Säule zu Säule fortsetzt. Auch im Berchtesgadener Kreuzgang kann man diese „Predigt in Stein“ gut verfolgen.
Zu Fuß vom Bodensee zum Königssee
Mai 2024
Der bayrische König Max II. wäre lieber Wissenschaftler als König geworden. Und er mischte sich gern unter das bayrische Volk. Im Juni 1858 unternahm er mit 8 Begleitern eine Wanderung auf dem so genannten Maximiliansweg von Lindau bis an den Königssee. Über Allgäu, Karwendel, Achensee und Kufstein ging es über Reit im Winkel und Ruhpolding in die Ramsau. Der Begleiter Wilhelm Heinrich von Riem notierte: „Die größte Ausdauer bewies aber der König. Ihm war kein Weg zu weit und kein Wetter zu schlecht“.
Königsseewasser für die Salzburger Nachbarn
Juni 2024
Ein historisches Kraftwerk am Almkanal feiert Jubiläum
Unsere „Berchtesgadener Ache“, vom Zusammenfluss am Bahnhof bis zur Landesgrenze wechselt im Nachbarland ihren Namen. Sie heißt drüben plötzlich „“Königsseeache“.
Und genau beim Grenzübertritt am sog. „Hangenden Stein“ beginnt auf österreichischer Seite, von ihr abzweigend, ein Jahrhunderte altes Bauwerk, der 12 Kilometer lange Almkanal. Um ihn rankt sich eine uralte Salzburger Industrie- und Handwerksgeschichte.
Wer schreibt hier Liebesbriefe an wen?
Juli 2024
Manch einer kann sich noch an die Postfiliale im Bahnhof von Berchtesgaden erinnern. Damals galt es, Briefe und Päckchen ausreichend zu frankieren.
Heute steht in den privat betriebenen Postfilialen der Verkauf von Zigaretten, Zeitschriften und Rubbellosen im Vordergrund. Damals, in den frühen sechziger Jahren, hatte man sich sogar die Mühe gemacht und einen Künstler beauftragt, die Postfiliale mit einem Wandgemälde zu gestalten.
Die Maler auf der Reise
August 2024
Johann Adam Klein, Maler und Radierer aus Nürnberg, reiste im August 1818 mit seinen Malerfreunden Johann Christoph Erhard, Ernst Welker und den Brüdern Friedrich und Heinrich Reinhold über Salzburg nach Berchtesgaden. Sie nächtigten im Leithaus, an dessen Stelle heute das Hotel Edelweiß steht.
Keltenweg und Zauberwald
September 2024
Kelten zwischen Phantasie und Wirklichkeit
Es gibt Aussagen wie:
„Vom Dürrnberg führte ein Keltenweg über das Friedbichllehen zum Königssee.“
„Um den Königssee Existieren keltische Felsritzungen.“
„Die Buttenmandl sind ein keltischer Brauch.“
Über Kelten wird ohne Fakten so viel Spekulatives als Tatsache verkauft, dass ein behutsameres und vorsichtigeres Vorgehen anzumahnen ist.
Denkmal wiederhergestellt
Oktober 2024
Der Heimatkundeverein hat am Reichenbachsteg oberhalb vom Markt Berchtesgaden das Denkmal für den Erfinder der Wassersäulen-Hebemaschine in seinen Originalzustand zurückversetzen lassen.